Die
Anordnung der
Strahler ist eine Eigenentwicklung, welche die
technische Anwendung von
Golomb
Linealen in der Positionierung von
Teleskop
Arrays zum Zweck mehrfacher nichtredundanter
Laufzeitdifferenzmessungen in der Radioastronomie zum Ausgangspunkt
hatte. Anordnungen
dieser Art
wurden dann in ihren Eigenschaften als Dipol-Strahlerzeile auf ihre
räumliche Abstrahlung hin untersucht und für den
konkreten Anwendungszweck in der Raumakustik modifiziert. Eine
frequenzabhängige Gewichtung der Einzelstrahler wurde als
weiterer
Freiheitsgrad genutzt und optimiert.
Die
Gewichtung der Strahlerzeile erfolgt dabei zum einen "statisch"
über die räumliche Anordnung der Einzelstrahler
("distance
weighting") als auch frequenzabhängig über ein
vorgeschaltetes Netzwerk, welches die zugeführte Leistung mit
zunehmender Frequenz allmählich auf die oberen Strahler
konzentriert ("frequency dependent power weighting"). Anders als
bei einem üblichen Mehrwege System mit
"Übernahmefrequenzen"
ist bei diesem allmählichen Ausblenden der unteren Strahler
kein
Sprung in der Richtcharakteristik festzustellen, wie dies etwa zwischen
Tieftönern und Hochtönern üblicher
Mehrwegelautsprecher
der Fall ist.
Durch
die Kombination beider Gewichtungsarten und
die teilerfremden Distanzen der oberen Strahler ergibt sich zum einen
die gewünschte frequenzadaptive wirksame Länge des
Arrays,
welche sich bei hohen Frequenzen auf die oberen Strahler reduziert, zum
anderen treten die Kammfiltereffekte üblicher Strahlerzeilen
mit
äquidistanter Strahlerbelegung nicht mehr hörbar in
Erscheinung. Es entsteht dennoch die gewünschte Richtwirkung
in
der Vertikalebene, welche in der Horizontalebene durch die dort
dominierende
dipolförmige Abstrahlung mit ebenfalls hoher Richtwirkung
ergänzt wird.
Die
Symmetriebrechung durch die außermittige Anordnung der Strahler
sorgt für eine Abmilderung von Interferenzen, welche
durch Beugung an der Schallwand entstehen können: Linker und
rechter Lautsprecher sind paarsymmetrisch aufgebaut, die Abbildung
zeigt das rechte Line Array. Impulsverhalten und Frequenzgang sind
durch die Optimierung auch der horizontalen Position der Strahler
deutlich ausgewogener, denn von den Strahlern ausgehende Wellenfronten
erreichen linke und rechte Begrenzung der Schallwand nicht mehr
synchron, wie dies bei symmetrischen Anordnungen der Fall ist.
Ein
kleiner
Einblick
in die Entwicklung / A little insight to
development.